Kalium

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Kalium ist das wichtigste Kation im intrazellulären Raum, wo es eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks spielt.

Die Kaliumbilanz zwischen Intra- und Extrazellulärraum wird durch Aldosteron, Insulin und durch Transportvorgänge in den distalen Tubuli und den Sammelrohren der Nieren kontrolliert.

Akute Veränderungen der Kaliumkonzentration im Serum werden durch Verschiebungen von Kaliumionen zwischen dem Intra- und Extrazellulärraum rasch ausgeglichen. Daher kann auch bei normalem Kaliumgehalt im Serum ein intrazellulärer Kaliummangel vorliegen.

Länger bestehende Störungen der Kaliumbilanz können zu Azidose oder Alkalose führen.

Die Hauptursachen für Hyperkaliämie sind Oligurie bei akuten Nierenerkrankungen und Harnabfluss-Störungen, Gewebezerstörungen durch Verletzungen oder Hypoxie, und M. Addison. Die Hauptursachen für Hypokaliämie sind Verluste durch Erbrechen und Durchfall, Nierenfunktionsstörungen mit Polyurie, und Morbus Cushing/Glukokortikosteroidüberschuss.

Pseudohyperkaliämie kann infolge von Hämolyse auftreten.


Material
  • Serum 0,5 ml
  • Heparin-Plasma 0,5 ml
Methode Potentiometrie
Labor
  • Praxis-Schnelltest: nicht erhältlich
  • Speziallabor:
    • Versandzeit und -temperatur sind unkritisch
    • Dauer: 1 Tag
Normwerte Einheit mmol/l
  • Hund 3,5 - 5,1
  • Katze 3,0 - 4,8
  • Pferd 2,8 - 4,5
  • Rind 3,5 - 4,5
  • Schaf 3,5 - 4,5
  • Schwein 4,0 - 5,0
  • Sittiche 2,5 - 4,5
  • Amazonen und -artige 2,0 - 4,5
  • Papageien 2,4 - 4,2
  • Kaninchen 3,7 - 6,3
  • Meerschweinchen 4,5 - 8,8
  • Frettchen 3,8 - 5,5
Tierart Hund, Katze, Pferd, Rind, Ziege, Schaf, Schwein, Meerschweinchen, Kaninchen, Frettchen, Vogel, Reptilien