Bilirubin, gesamt

Aus LABOPEDIA
Wechseln zu: Navigation, Suche

Im Rahmen des Abbaus von Hämoglobin und anderen Zytochromen entsteht in der Leber Bilirubin, das intrahepatozellulär mit Glukuronsäure konjugiert und über den Darm ausgeschieden wird. Eine Bestimmung ist indiziert bei Anämie (Hämolyse), Cholestasen und Hepatopathien.

  • Prähepatischer Ikterus: Vermehrter Anfall von Hämoglobin führt zu einem Anstieg von primärem Bilirubin.
  • Intrahepatischer Ikterus: Anstieg der Werte des direkten und indirekten Bilirubins bei Leberzellschädigungen.
  • Posthepatischer Ikterus (selten): Erhöhung des direkten Bilirubins durch Rückstau von Galle.
  • Beim Rind ist das Gesamtbilirubin stark negativ mit dem Blutglukosespiegel korreliert und somit ein empfindlicher Indikator für Imbalanzen der Fütterung!
  • Ein sichtbarer Ikterus entspricht außer beim Pferd einer Konzentration ab 17 μmol/l.


Material
  • Serum 0,5 ml
  • Heparin-Plasma 0,5 ml
  • EDTA-Plasma 0,5 ml
Methode photometrisch
Labor
  • Praxis-Schnelltest: nicht erhältlich
  • Speziallabor:
    • Versandzeit und -temperatur sind unkritisch
    • Dauer: 1 Tag
Normwerte Einheit µmol/l
  • Hund bis 3,4
  • Katze bis 3,4
  • Pferd 8,6 - 59,9
  • Rind bis 5,0
  • Schaf bis 6,8
  • Ziege bis 6,8
  • Schwein bis 4,3
Tierart Hund, Katze, Pferd, Rind, Ziege, Schaf, Schwein, Meerschweinchen, Kaninchen, Frettchen