Chlamydophila psittaci

Aus LABOPEDIA
Wechseln zu: Navigation, Suche

Von besonderer Bedeutung ist die Infektion mit Chlamydien bei unseren Vögeln. In Zuchten können Durchseuchungsraten zwischen 10 und 40 % auftreten. Da viele Vögel einen latenten Carrier-Status aufweisen, kann die Erkrankung bei Stressbelastung „plötzlich“ klinisch apparent werden. Die Symptomatik ist beim Vogel vielfältig und äußerst unspezifisch. Gesträubtes Gefieder, Teilnahmslosigkeit und mangelnder Appetit sind hier zu nennen.

Im Prinzip kann jeder „kranke Vogel“ auch eine Chlamydieninfektion haben. Häufig kommen respiratorische Symptome mit und ohne Konjunktivitis vor, aber auch zentralnervöse Störungen sind möglich. Das Ausmaß der klinischen Erscheinungen hängt stark von der Kondition der Tiere ab, die Art der Symptomatik auch von der Vogelart. Plötzliche Todesfälle ohne vorherige Krankheit sind möglich. Eine auf der klinischen Symptomatik beruhende Diagnose ist daher nicht möglich.

Der Erregernachweis ist immer notwendig, um die Diagnose zweifelsfrei zu stellen. Chlamydophila psittaci ist ein Zoonose-Erreger. Menschen infizieren sich i. d. R. aerogen, es kommt zu einer grippeähnlichen Erkrankung. Es besteht Meldepflicht.