EHV 1 und 4

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Infektionen sowohl mit EHV1 als auch mit EHV4 werden bei Pferd, Esel und Maultier durch Tröpfcheninfektionen oder direkten Kontakt verursacht. Die Ausprägung der klinischen Symptome hängt von Alter und Immunstatus des infizierten Tieres ab. V. a. bei Infektionen mit EHV4 sind bei Fohlen Morbiditäten bis zu 100 % möglich (besonders betroffen sind Tiere während des Absetzens). Mehr als 80 % der Isolate stammen von Tieren mit Rhinopneumonitis. EHV1 wird als Erreger des Virusabortes angesehen; 99 % der Isolate von EHV1 stammen aus abortierten Fohlen. Bei Stuten können teilweise zentral-nervöse Erscheinungen auftreten. Das nicht mit EHV1 oder 4 kreuzreagierende EHV3 verursacht Genitalinfektionen beim Pferd.

Einmal mit Herpesviren infizierte Pferde bleiben zeitlebens Virusträger und durch ungünstige Umstände (Stress etc.) kann das Virus endogen wieder aktiviert werden. Latenzorgan ist das Trigeminalganglion. Innerhalb der Pferdepopulation besteht, unter Berücksichtigung der geimpften Pferde, eine hohe Seroprävalenz.