Feline Coronaviren (FCoV)

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Die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine Erkrankung, die durch eine Infektion mit felinen Coronaviren (FCoV) ausgelöst werden kann. Kommt es zur Ausbildung einer FIP, zeigen sich klinisch zwei verschiedene Ausprägungsformen: Die feuchte exsudative Form und die trockene granulomatöse Form. Bei der feuchten Form kommt es zur Ausbildung einer hochgradigen Polyserositis mit Bildung einer stark viskösen, gelblichen, fibrinhaltigen Ascitesflüssigkeit. Bei der trockenen Form der FIP bilden sich pyogranulomatös Verdickungen auf den Serosen und in den Organen. Dabei sind hauptsächlich Leber und Lunge sowie die Nieren betroffen. Auf der Milz und den Lymphknoten bilden sich entzündliche Knötchen. Die Katzen entwickeln häufig Anämien mit Ikterus, Abmagerung und hohes Fieber. Es können auch ZNS-Symptome und, durch Ablagerung von Präzipitaten, eine Uveitis auftreten.

Ein positiver Antikörpertiter besagt, dass die Katze Kontakt zu Coronaviren hatte. Das ist bei dem größten Teil aller adulten Tiere der Fall. In einem klinisch gesunden Tier und vor allem, wenn diese Tiere aus Zuchten oder Tierheimen stammen, sind auch hohe Titer meist nicht von Bedeutung. Sie lassen nicht darauf schließen, dass diese Katze an FIP erkranken wird. Ab einem Titer von 1:400 geht man allerdings davon aus, dass diese Katzen auch Coronavirus mit dem Kot ausscheiden. Bei an FIP erkrankten Tieren finden sich häufig auch nur niedrige bis negative Antikörpertiter. Hier ist es zu einer Bindung der Antikörper in Immunkomplexen gekommen; somit sind Antikörper nicht mehr nachweisbar.

Ein direkter Nachweis von FCoV im Kot ist möglich, ist aber für eine „FIP“-Diagnostik irrelevant. Die eine FIP-auslösenden Mutationen entstehen in der Katze selbst und führen dann zur Infektion von Makrophagen, die dann die immunologischen Reaktionen und eine klinische Erkrankung auslösen. Diese Veränderungen der Viren werden durch zwei Mutationen im Spike-Protein von FCoV (Nukleotidposition 23531 und 23537) verursacht. Diese werden nicht mehr mit dem Kot ausgeschieden und finden sich nur in Ascites, Blut, Gewebe oder Augenkammerwasser.