Inclusion body disease of boid snakes (IBD)

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Inclusion body disease of boid snakes (IBD) wird durch Arenaviren verursacht und kommt vor allem bei Boas und Pythons vor. Klinische Symptome umfassen Tremor, Opisthotonus und Verlust des Umdrehreflexes. Bei Jungtieren verläuft die Infektion oft akut und mit hoher Mortalität. Bei adulten Tieren ist der Verlauf meist chronisch und protrahierend. Frühe Symptome sind leichter Tremor des Kopfes, Apathie und herabgesetzte Intensität des Züngelns.

Pythons zeigen häufig eine schnellere Progression der Erkrankung als Boas. Bei Boas ist Regurgitieren oftmals das erste klinische Symptom. Der typische Verlauf bei Pythons ist eine Stomatitis verbunden mit progressiv verlaufender Pneumonie, die unter ZNS-Symptomatik zum Tode führt. In den letzten Jahren wird diese Erkrankung vermehrt bei Boas beobachtet, während bei Pythons selten Infektionen nachgewiesen werden. Über die Transmission ist bei Reptilien bis dato wenig bekannt, sie kann nachweislich über kontaminierte Aerosole, Exkremente und Jungtiere von infizierten Eltern erfolgen.

Auch Schlangenmilben werden als Vektoren angenommen. Die Diagnose der Erkrankung erfolgt zytologisch durch Nachweis typischer intrazytoplasmatischer Einschlüsse sichtbar in buffy-coat-Ausstrichen aus dem Blut und frisch angefertigten Mundhöhlen- und Speiseröhrenausstrichen. Für die histologische Untersuchung eignen sich vor allem Pankreas, Leber, Nieren und Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes und bei Pythons das Gehirn. Am lebenden Tier sind Bioptate aus Leber und/oder Niere das Material der Wahl.