Parvovirose

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Das Parvovirus ist ein sehr kleines, unbehülltes DNA-Virus mit extremer Umweltstabilität. Es kann bis zu einem Jahr in der Umgebung persistieren und ist ebenfalls sehr temperaturstabil. Tiere stecken sich oronasal mit Parvoviren an. Zunächst kommt es zur Virusreplikation in den Schleimhäuten und danach zur Virämie. Das lymphatische System und Organe werden infiziert.

Es kann zu verschiedenen klinischen Verlaufsformen kommen. Bei der perakuten Form kommt es zum Tod innerhalb weniger Stunden, meist ohne gravierende Symptome. Die akute Form dagegen zeichnet sich durch eine schwere Symptomatik aus. Es treten hohes Fieber, schwere blutige Diarrhöen und Vomitus auf. Wegen der hohen Affinität des Virus zu Geweben mit hoher Mitoseaktivität kommt es parallel zu schwerer Leukopenie. Sinken die Leukozytenzahlen unter 2000 Zellen/μl ist die Prognose vorsichtig zu stellen. Subklinisch infizierte Tiere stellen als Ausscheider von Viren über den Kot das Erregernachweisreservoir dar.