Phosphat, anorganisch

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Phosphat bildet zusammen mit Calcium den mineralischen Anteil des Knochens. Es ist außerdem ein Bestandteil der Zellmembranen und erfüllt wichtige Funktionen bei der Energiegewinnung und beim Energieumsatz der Zellen. Da in den Erythrozyten viel Phosphat enthalten ist, kommt es bei Hämolyse zu erhöhten Werten im Serum. Jungtiere haben bis zum Abschluss des Knochenwachstums höhere Phosphatwerte als erwachsene Tiere.

Der Phosphathaushalt ist eng mit dem Calciumhaushalt verbunden, so dass Vorgänge, die zu veränderten Calciumkonzentrationen führen, auch die Phosphatkonzentration beeinflussen.

Erhöhte Phosphatwerte treten hauptsächlich bei Nierenerkrankungen auf.

Erniedrigte Phosphatwerte können durch verringerte Aufnahme von Phosphat über das Futter oder durch Knochenerkrankungen verursacht werden. Beim Rind ist die Gebärparese eine häufige Ursache für eine Hypophosphatämie.

Erkrankungen der Nebenschilddrüse und Störungen der Säure-Basen-Gleichgewichtes können zu erhöhten oder erniedrigten Phosphatkonzentrationen im Serum führen.


Material
  • Serum 0,5 ml
  • Heparin-Plasma 0,5 ml
  • EDTA-Plasma 0,5 ml
Methode photometrisch
Labor
  • Praxis-Schnelltest: nicht erhältlich
  • Speziallabor:
    • Versandzeit und -temperatur sind unkritisch
    • Dauer: 1 Tag
Normwerte Einheit mmol/l
  • Hund 0,7 - 1,6
  • Katze 0,8 - 1,9
  • Pferd 0,7 - 1,5
  • Rind 1,6 - 2,3
  • Schaf 1,3 - 1,9
  • Ziege 1,4 - 2,3
  • Schwein 2,1 - 3,3
  • Sittiche 0,8 - 2,5
  • Amazonen und -artige 0,3 - 1,8
  • Papageien 0,35 - 2,0
  • Kaninchen 0,8 - 3,2
  • Meerschweinchen 1 - 7
  • Frettchen 1 - 3
Tierart Hund, Katze, Pferd, Rind, Ziege, Schaf, Schwein, Meerschweinchen, Kaninchen, Frettchen, Vogel, Reptilien