Porcines Coronavirus

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Beim Schwein verursachen Coronaviren, hier das suid corona virus 1, die hochkontagiöse, z. T. seuchenhaft verlaufende „Transmissible Gastroenteritis“ (TGE). Das TGE-Virus stellt in allen Ländern mit intensiver Schweineproduktion ein wirtschaftliches Problem dar. Erkrankungsfälle treten vorwiegend in den Wintermonaten auf.

Die Inkubationszeit beträgt in der Regel maximal 1-2 Tage. Neugeborene und Saugferkel erkranken mit besonders hoher Mortalität (nahezu zu 100%). Erste klinische Symptome beim Ferkel sind Zittern, Erbrechen ohne Einschränkung der Milchaufnahme, Durst. Bald kommt es zu einer schweren Diarrhoe mit sehr fauligem, charakteristischem Geruch. Fieber ist selten und kurzzeitig. Dehydrierung, Elektrolytverluste und Azidose führen nach 3-6 Tagen zum Tod erkrankter Tiere. Bei älteren Tieren nimmt der Schweregrad ab. Die Mortalitätsrate ist geringer, kann aber durch Stress, wie z.B. Kälte, Feuchtigkeit oder sekundäre bakterielle Infektionen beeinflusst werden. Laktierende Sauen können mit mildem Fieber, Agalaktie und Inappetenz, Diarrhoe und Futterverweigerung erkranken.

TGE ist eine meldepflichtige Tierkrankheit.

Differentialdiagnostisch sind bei Saugferkeldurchfällen auch Rotaviren, E.coli, Clostridien, Salmonellen, Kokzidien und Zwergfadenwurmbefall abzuklären.