Theileria equi: Unterschied zwischen den Versionen

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Vorkommen: Nicht endemisch in Zentraleuropa, obwohl potentielle Überträger (Schildzecken) vorhanden sind. Im Gegensatz zu Babesien sind die Zecken für Theilerien kein Reservoir. Eine Infektion von Nymphen oder Adulten wird nach jeder Übertragung
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In Südeuropa ist '''T. equi''' weit verbreitet. Die Theileriose ist eine typische Reise- und Importinfektion bei Pferden. Eine T. equi - Infektion tritt in Zentraleuropa (Deutschland) nicht endemisch auf, obwohl potentielle Überträger vorkommen.
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Reservoir für T. equi ist das infizierte Pferd. Anders als bei B. caballi sind die Überträger (Zecken) für T. equi kein Reservoir. Bei den Theilerien existiert nur die transstadiale Übertragung (von einem Entwicklungsstadium der Zecke zum Nächsten), nicht die transovariale (über die Eier der Zecken auf die nächste Generation). Die Theilerien persistieren in den [[Erythrozyten]] infizierter Pferde viele Jahre, wahrscheinlich sogar lebenslang. Einmal infizierte Pferde bleiben - unbehandelt - infiziert. Zudem kommt es häufig zur intrauterinen Infektion.
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Da es keinen Impfstoff gibt und eine medikamentöse Eliminierung der Erreger nicht immer gelingt, bleiben als Bekämpfungsmaßnahmen nur die Meidung endemischer Gebiete sowie der Schutz vor Zeckenbefall durch Stallhaltung und Acarizide. Die USA versuchen sich durch ein Importverbot serologisch positiver Pferde zu schützen, obwohl die Theileriose seit 1958 durch den Import kubanischer Pferde nach Florida im Südosten der USA als endemisch gilt.
  
 
[[Kategorie:Babesiose]]
 
[[Kategorie:Babesiose]]

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2013, 20:31 Uhr

In Südeuropa ist T. equi weit verbreitet. Die Theileriose ist eine typische Reise- und Importinfektion bei Pferden. Eine T. equi - Infektion tritt in Zentraleuropa (Deutschland) nicht endemisch auf, obwohl potentielle Überträger vorkommen.

Reservoir für T. equi ist das infizierte Pferd. Anders als bei B. caballi sind die Überträger (Zecken) für T. equi kein Reservoir. Bei den Theilerien existiert nur die transstadiale Übertragung (von einem Entwicklungsstadium der Zecke zum Nächsten), nicht die transovariale (über die Eier der Zecken auf die nächste Generation). Die Theilerien persistieren in den Erythrozyten infizierter Pferde viele Jahre, wahrscheinlich sogar lebenslang. Einmal infizierte Pferde bleiben - unbehandelt - infiziert. Zudem kommt es häufig zur intrauterinen Infektion.

Da es keinen Impfstoff gibt und eine medikamentöse Eliminierung der Erreger nicht immer gelingt, bleiben als Bekämpfungsmaßnahmen nur die Meidung endemischer Gebiete sowie der Schutz vor Zeckenbefall durch Stallhaltung und Acarizide. Die USA versuchen sich durch ein Importverbot serologisch positiver Pferde zu schützen, obwohl die Theileriose seit 1958 durch den Import kubanischer Pferde nach Florida im Südosten der USA als endemisch gilt.