MRSA - Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus
MRSA-Erkrankungen sind als sogenannte „Nosokomialinfektionen“ in der Humanmedizin bekannt und gefürchtet. Es handelt sich dabei um Infektionen mit Keimen, die Resistenzen gegen gebräuchliche Antibiotika entwickelt haben, oftmals als Folge unzureichender Desinfektionsmaßnahmen in Krankenhäusern. Die Keime können durch Besucher, Personal, Geräte etc. in die Umwelt gelangen. Da die meisten dieser Infektionen des Menschen Zoonosen sind, können die Erreger durch den engen Kontakt zwischen Mensch und Tier auch auf die Tiere übertragen werden und umgekehrt. Dies fördert wahrscheinlich auch die Häufigkeit der MRSA-Fälle in der Tiermedizin. Weit häufiger als MRSA weisen wir MRSI bzw. MRSPI nach, multiresistente Staph. intermedius bzw. Staph pseudointermedius. Bereits über 10 % aller Isolate an Staph. pseudointermedius (früher: Staph. intermedius des Hundes) sind nach eigenen Untersuchungen mit einem Multiresistenzgen behaftet.