Bordetella bronchiseptica: Unterschied zwischen den Versionen

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treten nur milde Symptome auf, die nach etwa 10 Tagen von selbst verschwinden. Bei jungen Katzenwelpen können sich jedoch lebensbedrohliche Bronchopneumonien entwickeln.
 
treten nur milde Symptome auf, die nach etwa 10 Tagen von selbst verschwinden. Bei jungen Katzenwelpen können sich jedoch lebensbedrohliche Bronchopneumonien entwickeln.
  
B. bronchiseptica überlebt in der Regel nur relativ kurz außerhalb des Respirationstraktes. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder über Aerosole.
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Beim Hund ist Bordetella bronchiseptica einer der Haupterreger des Zwingerhustens; eine hochansteckende Faktorenerkrankung der oberen Atemwege. Ätiologisch können verschiedene Erreger oder Erregerkombinationen beteiligt sein. Auf der viralen Seite findet sich primär v.a. das [[Canines Parainfluenza 2-Virus (CPIV)|Canine Parainfluenzavirus (CPIV)]], aber auch das [[Adenoviren|Canine Adenovirus-2 (CAV-2)]] und/oder das [[Canines Herpesvirus-1 (CHV)|Canine-Herpesvirus-1 (CHV-1)]] können eine Rolle spielen. Sekundär können Bakterien wie beispielsweise Streptokokken, Staphylokokken oder Mykoplasmen beteiligt sein.
  
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Je nach beteiligten Erregern tritt ein akuter trockener oder feuchter Husten auf, der v.a. bei körperlicher Anstrengung und Stress einsetzt. Der Husten kann von Niesen und eitrigem Augenausfluss begleitet sein. Als Komplikation sind Bronchopneumonien möglich.
  
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B. bronchiseptica schädigt durch seine Toxine v.a. die Zilien-tragenden Zellen der Atemwegsschleimhaut und kann bis zu 3 Monate im Respirationstrakt persistieren.
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[[Kategorie:Infektionserkrankungen: Erregernachweis und Serologie]]
 
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Aktuelle Version vom 23. Juni 2015, 14:42 Uhr

Bordetellen sind kleine gramnegative Stäbchenbakterien, die sich mittels Flagellen fortbewegen können. Bei Hunden seit langem als eine Komponente des Zwingerhustens bekannt, sind sie auch bei der Katze für Krankheiten des Respirationstraktes verantwortlich. Typische Symptome sind Fieber, Niesen, Nasenausfluss, eine Schwellung der submandibulären Lymphknoten und verstärkte Atemgeräusche. Husten ist bei der Katze kein charakteristisches Symptom einer Infektion mit B. bronchiseptica. Meist treten nur milde Symptome auf, die nach etwa 10 Tagen von selbst verschwinden. Bei jungen Katzenwelpen können sich jedoch lebensbedrohliche Bronchopneumonien entwickeln.

Beim Hund ist Bordetella bronchiseptica einer der Haupterreger des Zwingerhustens; eine hochansteckende Faktorenerkrankung der oberen Atemwege. Ätiologisch können verschiedene Erreger oder Erregerkombinationen beteiligt sein. Auf der viralen Seite findet sich primär v.a. das Canine Parainfluenzavirus (CPIV), aber auch das Canine Adenovirus-2 (CAV-2) und/oder das Canine-Herpesvirus-1 (CHV-1) können eine Rolle spielen. Sekundär können Bakterien wie beispielsweise Streptokokken, Staphylokokken oder Mykoplasmen beteiligt sein.

Je nach beteiligten Erregern tritt ein akuter trockener oder feuchter Husten auf, der v.a. bei körperlicher Anstrengung und Stress einsetzt. Der Husten kann von Niesen und eitrigem Augenausfluss begleitet sein. Als Komplikation sind Bronchopneumonien möglich.

B. bronchiseptica schädigt durch seine Toxine v.a. die Zilien-tragenden Zellen der Atemwegsschleimhaut und kann bis zu 3 Monate im Respirationstrakt persistieren.