Feline Coronaviren (FCoV)

Aus LABOPEDIA
Version vom 13. Februar 2013, 11:05 Uhr von Thiele (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Die '''Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)''' ist eine Erkrankung, die durch eine Infektion mit felinen Coronaviren (FCoV) ausgelöst werden kann. Kommt e…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine Erkrankung, die durch eine Infektion mit felinen Coronaviren (FCoV) ausgelöst werden kann. Kommt es zur Ausbildung einer FIP, zeigen sich klinisch zwei verschiedene Ausprägungsformen: Die feuchte exsudative Form und die trockene granulomatöse Form. Bei der feuchten Form kommt es zur Ausbildung einer hochgradigen Polyserositis mit Bildung einer stark viskösen, gelblichen, fibrinhaltigen Ascitesflüssigkeit. Bei der trockenen Form der FIP bilden sich pyogranulomatös Verdickungen auf den Serosen und in den Organen. Dabei sind hauptsächlich Leber und Lunge sowie die Nieren betroffen. Auf der Milz und den Lymphknoten bilden sich entzündliche Knötchen. Die Katzen entwickeln häufig Anämien mit Ikterus, Abmagerung und hohes Fieber. Es können auch ZNS-Symptome und durch Ablagerung von Präzipitaten eine Uveitis auftreten.

Ein positiver Titer besagt, dass die Katze Kontakt zu Coronaviren hatte. Das ist bei dem größten Teil aller adulten Tiere der Fall. In einem klinisch gesunden Tier und vor allem, wenn diese Tiere aus Zuchten oder Tierheimen stammen, sind auch hohe Titer meist nicht von Bedeutung. Sie lassen nicht darauf schließen, dass diese Katze an FIP erkranken wird. Ab einem Titer von 1:400 geht man allerdings davon aus, dass diese Katzen auch Coronavirus mit dem Kot ausscheiden. Bei an FIP erkrankten Tieren finden sich häufig auch nur niedrige bis negative Antikörpertiter. Hier ist es zu einer Bindung der Antikörper in Immunkomplexen gekommen; somit sind Antikörper nicht mehr nachweisbar. Mittels genetischer Untersuchung kann man zwischen dem Coronavirus, das Durchfall auslösen kann und der gefährlichen Mutante, die zu einer FIP Erkrankung führen kann differenzieren. Leider kann man im Kot nach bisherigen Ergebnissen nur immer beide Varianten nachweisen. Liegt bereits ein Ascites vor, kann in der Regel nur die Mutante nachgewiesen werden, die Diagnose „FIP“ kann hierdurch zuverlässiger gestellt werden.