Hämotrophe Mykoplasmen - Hund/Katze

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Die wichtigsten Vertreter der Hämobartonellen sind Mycoplasma haemofelis, Mycoplasma haemocanis und Mycoplasma haemominutum.

Infektionen treten weltweit verbreitet bei Katzen und auch immer häufiger bei Hunden auf. Die natürliche Infektion erfolgt vor allem durch Flöhe. Eine vertikale Übertragung über Plazenta und Milch ist ebenfalls möglich. Die Inkubationszeit liegt zwischen 6 und 17 Tagen. Klinische Symptome in der akuten Phase sind Anämie (hämolytische A. = Hauptsymptom), Fieber, Ikterus und allgemeine Schwäche. Eine Splenomegalie und Hepatomegalie ist zu diagnostizieren. Durch Schädigung der Erythrozytenmembran kommt es zur Hämolyse. Später kann eine sekundäre immunhämolytische Anämie entstehen und der direkte Coombs Test ist in ca. 80% der Fälle positiv. Eine Retikulozytenbestimmung zeigt eine regenerative Anämie.

Bei der chronischen Infektion stehen Symptome wie Gewichtsverlust und intermittierendes Fieber im Vordergrund. Studien zeigten, dass ein hoher Prozentsatz der Katzen- und Hundepopulation infiziert ist, ohne dass die Tiere klinisch auffällig sind. Diese Träger stellen vor allem ein Risiko für die Zucht und bei Bluttransfusionen dar.