Koi-Herpes-Virus (KHV): Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Koi-Herpes-Virus''' ist ein hochinfektiöses Virus, das bei Karpfen (Koi und Nutzkarpfen) in den letzten Jahren seuchenhafte Krankheitsgeschehen in Abhängigkeit von der Wassertemperatur verursacht hat. Morbiditäts- und Mortalitätsraten können innerhalb von 1 - 2 Wochen nach Erregereintrag bis zu 100 % betragen. Die Inkubationszeit beträgt von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten. Sie ist von verschiedenen äußeren und inneren Faktoren, wie Stress und Kondition der Fische abhängig. Betroffen sind Fische aller Altersklassen bei Wassertemperaturen zwischen 18 - 29° C.  
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Das '''Koi-Herpes-Virus''' ist ein hochinfektiöses Virus, das bei Karpfen (Koi und Nutzkarpfen) in den letzten Jahren seuchenhafte Krankheitsgeschehen in Abhängigkeit von der Wassertemperatur verursacht hat. Morbiditäts- und Mortalitätsraten können innerhalb von 1 - 2 Wochen nach Erregereintrag bis zu 100 % betragen. Die Inkubationszeit beträgt von wenigen Wochen bis zu mehrere Monate. Sie ist von verschiedenen äußeren und inneren Faktoren, wie Stress und Kondition der Fische abhängig. Betroffen sind Fische aller Altersklassen bei Wassertemperaturen zwischen 18 - 29° C.  
  
 
Klinisch gesehen stehen Kiemennekrosen, vermehrte Schleimproduktion, Hämorrhagien der Haut, Leber, Milz und Nieren im Vordergrund. Überlebende Fische bleiben vermutlich über Jahre latent Virusträger und stellen eine potentielle Gefahr beim Handel mit Lebendfischen in der Teichwirtschaft und Hobbyhaltung dar. Eine Immunisierung mittels attenuiertem Lebendimpfstoff wird derzeit aus wissenschaftlicher Sicht abgelehnt.  
 
Klinisch gesehen stehen Kiemennekrosen, vermehrte Schleimproduktion, Hämorrhagien der Haut, Leber, Milz und Nieren im Vordergrund. Überlebende Fische bleiben vermutlich über Jahre latent Virusträger und stellen eine potentielle Gefahr beim Handel mit Lebendfischen in der Teichwirtschaft und Hobbyhaltung dar. Eine Immunisierung mittels attenuiertem Lebendimpfstoff wird derzeit aus wissenschaftlicher Sicht abgelehnt.  

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2013, 20:01 Uhr

Das Koi-Herpes-Virus ist ein hochinfektiöses Virus, das bei Karpfen (Koi und Nutzkarpfen) in den letzten Jahren seuchenhafte Krankheitsgeschehen in Abhängigkeit von der Wassertemperatur verursacht hat. Morbiditäts- und Mortalitätsraten können innerhalb von 1 - 2 Wochen nach Erregereintrag bis zu 100 % betragen. Die Inkubationszeit beträgt von wenigen Wochen bis zu mehrere Monate. Sie ist von verschiedenen äußeren und inneren Faktoren, wie Stress und Kondition der Fische abhängig. Betroffen sind Fische aller Altersklassen bei Wassertemperaturen zwischen 18 - 29° C.

Klinisch gesehen stehen Kiemennekrosen, vermehrte Schleimproduktion, Hämorrhagien der Haut, Leber, Milz und Nieren im Vordergrund. Überlebende Fische bleiben vermutlich über Jahre latent Virusträger und stellen eine potentielle Gefahr beim Handel mit Lebendfischen in der Teichwirtschaft und Hobbyhaltung dar. Eine Immunisierung mittels attenuiertem Lebendimpfstoff wird derzeit aus wissenschaftlicher Sicht abgelehnt.

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