Porcines Coronavirus: Unterschied zwischen den Versionen

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Beim Schwein verursachen [[Coronaviren]] die hochkontagiöse, z. T. seuchenhaft verlaufende „Transmissible Gastroenteritis“ (TGE). Das TGE-Virus stellt in allen Ländern mit intensiver Schweineproduktion ein wirtschaftliches Problem dar. Einkommensausfälle
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Beim Schwein verursachen [[Coronaviren]], hier das '''suid corona virus 1''', die hochkontagiöse, z. T. seuchenhaft verlaufende „Transmissible Gastroenteritis“ (TGE). Das TGE-Virus stellt in allen Ländern mit intensiver Schweineproduktion ein wirtschaftliches Problem dar. Erkrankungsfälle treten vorwiegend in den Wintermonaten auf.
entstehen in den betroffenen Betrieben durch Ferkelverluste, Wachstumsretention und Minderung der Gewichtszunahmen.
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Die Inkubationszeit beträgt in der Regel maximal 1-2 Tage. Neugeborene und Saugferkel erkranken mit besonders hoher Mortalität (nahezu zu 100%). Erste klinische Symptome beim Ferkel sind Zittern, Erbrechen ohne Einschränkung der Milchaufnahme, Durst. Bald kommt es zu einer schweren Diarrhoe mit sehr fauligem, charakteristischem Geruch. Fieber ist selten und kurzzeitig. Dehydrierung, Elektrolytverluste und Azidose führen nach 3-6 Tagen zum Tod erkrankter Tieren. Bei älteren Tieren nimmt der Schweregrad ab. Die Mortalitätsrate ist geringer, kann aber durch Stress, wie z.B. Kälte, Feuchtigkeit oder sekundäre bakterielle Infektionen beeinflusst werden. Laktierende Säue können mit mildem Fieber, Agalaktie und Inappetenz, Diarrhoe und Futterverweigerung erkranken.
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Nach der Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten ist nur die Verlaufsform der TGE anzuzeigen.
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Differentialdiagnostisch sind bei Saugferkeldurchfällen auch [[Rotaviren]], [[Enteropathogene E.coli|E.coli]], Clostridien, [[Salmonellen]], Kokzidien und Zwergfadenwurmbefall abzuklären.
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Nach Infektion mit dem '''porcinen Coronavirus''' kommt es zu einer lokalen Infektion des Darmtraktes, meist im Jejunum und Ileum. Im weiteren Verlauf kommt es zu einem rapiden Verlust des Zottenepithels. Klinisch zeigt sich dies in einem wässrigen übelriechenden Durchfall.
 
  
 
[[Kategorie:Coronaviren]]
 
[[Kategorie:Coronaviren]]
 
[[Kategorie:Schwein]]
 
[[Kategorie:Schwein]]

Version vom 6. August 2013, 11:43 Uhr

Beim Schwein verursachen Coronaviren, hier das suid corona virus 1, die hochkontagiöse, z. T. seuchenhaft verlaufende „Transmissible Gastroenteritis“ (TGE). Das TGE-Virus stellt in allen Ländern mit intensiver Schweineproduktion ein wirtschaftliches Problem dar. Erkrankungsfälle treten vorwiegend in den Wintermonaten auf.

Die Inkubationszeit beträgt in der Regel maximal 1-2 Tage. Neugeborene und Saugferkel erkranken mit besonders hoher Mortalität (nahezu zu 100%). Erste klinische Symptome beim Ferkel sind Zittern, Erbrechen ohne Einschränkung der Milchaufnahme, Durst. Bald kommt es zu einer schweren Diarrhoe mit sehr fauligem, charakteristischem Geruch. Fieber ist selten und kurzzeitig. Dehydrierung, Elektrolytverluste und Azidose führen nach 3-6 Tagen zum Tod erkrankter Tieren. Bei älteren Tieren nimmt der Schweregrad ab. Die Mortalitätsrate ist geringer, kann aber durch Stress, wie z.B. Kälte, Feuchtigkeit oder sekundäre bakterielle Infektionen beeinflusst werden. Laktierende Säue können mit mildem Fieber, Agalaktie und Inappetenz, Diarrhoe und Futterverweigerung erkranken.

Nach der Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten ist nur die Verlaufsform der TGE anzuzeigen.

Differentialdiagnostisch sind bei Saugferkeldurchfällen auch Rotaviren, E.coli, Clostridien, Salmonellen, Kokzidien und Zwergfadenwurmbefall abzuklären.