Staphylokokken

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Der Name Staphylokokken kommt von dem griechischen Wort „staphyle“ – Weintraube. Als Namensgeber für die Gattung gilt der schottische Arzt Ogston der erstmals traubenförmig angeordnete Kugelmikroben in Eiter entdeckte.

Staphylokokken sind grampositive und extrem widerstandsfähige Bakterien. Sie kommen v. a. auf der Haut und den Schleimhäuten vor, wo sie zur physiologischen Keimflora gehören. Entzündungen, die durch Staphylokokken hervorgerufen werden, verlaufen in der Regel lokal begrenzt ab. Erst beim Vorliegen einer Resistenzminderung kann es zu Septikämien und Pyämien kommen.

Besonderer Augenmerk ist heute auf das Vorliegen von MRSA (Methicillin Reistenter Staph. aureus) bzw. MRSP (Methicillin resistenter Staph pseudintermedius) Stämmen zu legen. Bei einem entsprechenden Resistenzspektrum kann das mecA Gen mittels PCR nachgewiesen werden. Bei wiederholten Wundheilungsproblemen, ausgelöst durch MRSA bzw. MRSP sollten evtl. auch die Mitarbeiter der Praxis überprüft werden, ob sie diese Keim-Variante auf ihrer Nasenschleimhaut tragen.

Der Nachweis kann durch eine kulturelle Untersuchung aus Variaproben, z. B. Tupfer von Pusteln, Schleimhautabstrichen und anderen Körpersekreten und -exkreten erfolgen.