Leishmaniose

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Die Leishmaniose gehört zu den durch Protozoen übertragenen Infektionskrankheiten. Überträger der Leishmanien sind Sandmücken - Phlebotomen. Die Aufnahme der Leishmanien erfolgt beim Saugakt.

Leishmanien (Hund)

In der Sandmücke erfolgt die Vermehrung der

promastigoten Stadien, die ein bis drei Wochen nach dem Saugakt infektiös sind. Der Erreger in Europa ist Leishmania infantum (Viszerale Leishmaniose). Ab dem Bosporus südwärts und vor allem in Nordafrika kommt zusätzlich Leishmania tropica (Hautleishmaniose) vor. Weltweit sind weitere Arten von Leishmanien beschrieben. Die Hauptinfektiongebiete in Europa sind Spanien, Portugal, Italien und Griechenland.

In Deutschland sind natürliche Sandmückenvorkommen entlang des Rheingrabens in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz in der Region Kaiserslautern und Saarbrücken nachgewiesen.

Hunde, Füchse, evtl. auch Kleinnager werden als das Erregerreservoir angesehen. Infizierte Tiere können bis zu 7 Jahre asymptomatisch sein. Der Beginn der Erkrankung ist meist gekennzeichnet durch Lymphadenopathie, Anämie, häufig zeigen sich Hautveränderungen an den Ohrrändern, am Nasenspiegel, und eine Brillenbildung an den Augen.

Im chronischen Infektionsstadium zeigen die Tiere eine reduzierte Belastbarkeit, Gewichtsverlust, Lymphadenopathie, schuppige nicht juckende Hautveränderungen und Augenveränderung.