Leptospirose - Pferd

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Die über den Urin von Schadnagern verbreiteten Leptospireninfektionen des Pferdes verlaufen meist klinisch inapparent; die Seroprävalenz unter den gesunden Pferden ist daher hoch (ca. 75 %). Der Erreger wird über Futter oder Wasser aufgenommen und führt bei Pferden zu eher unspezifischen Symptomen, wie Fieber (oft intermittierend), Ikterus, Inappetenz, und Leistungsminderung. Es wurden auch Aborte beschrieben. Eine Erregerübertragung von Pferd zu Pferd kommt praktisch nicht vor.

Sonderfall Equine Rezidivierende Uveitis (ERU) – Die Beteiligung einer intraokulär persistierenden Leptospireninfektion an der Ätiologie der ERU gilt als erwiesen. Sich daraus ergebende Autoimmunreaktionen führen zu fortschreitender Schädigung innerer Strukturen des Auges bis hin zur Erblindung.

Antikörpernachweis (= sensitivster Nachweis) oder aber Antigennachweis mittels PCR ist aus Kammerwasser oder Glaskörpermaterial möglich.